Professionelle Bildbearbeitung mit ArtEffect
Die Bearbeitung von gescannten Bildern bzw. allen Arten Grafiken ist seit jeher eine Domäne
des Amiga. Dennoch hat sich die Software in diesem Bereich nie besonders auffällig hervorgetan. Mit ArtEffect
gibt es nun erstmals ein Programm, das leistungsfähige Funktionen zur Bildbearbeitung unter einer einheitlichen
und effektiven Oberfläche im typischen Amiga-Stil verwirklicht.
Selektionsfunktionen
Besonders wichtig sind in dieser Hinsicht die Funktionen zur Auswahl bestimmter Bildbereiche
für die Bearbeitung. Zwar werden bestimmte Filter oft auf das gesamte Bild angewandt, doch gerade bei der
Bearbeitung von Bildfehlern oder Effekten ist es notwendig, einen bestimmten Bereich gezielt auswählen zu
können. So kann man ein gescanntes Foto in einem engen Bildbereich retuschieren, ohne die Qualität des
Gesamtbildes zu beeinflussen. ArtEffect bietet daher ein Reihe von Selektionsfunktion (oder auch Maskenfunktionen
genannt) wie z.B.: Rechteck, Kreis, Freihand und Spezialitäten wie Farbselektion (Auswahl nach Farbwerten),
Verlaufsmasken und den "Zauberstab" (Auswahl zusammenhängender Bereiche mit ähnlicher Farbe).
Damit lassen sich alle Fälle zur Auswahl bestimmter Bereiche schnell und bequem ausführen.
Über 30 Filterfunktionen
ArtEffect bietet über 30 verschiedene Filter mit unzähligen Optionen. Alle Filter besitzen
eine einheitliche Bedienung und Oberfläche. So hat z.B. jeder Filter ein Preview, in dem der Effekt auf einen
Bildausschnitt angewendet wird. Der Bereich kann gezoomt und verschoben werden. Eine Verlaufsanzeige zeigt den
Fortschritt der Filteroperation an. Die Einstellmöglichkeiten sind sehr umfangreich und die Möglichkeiten
dadurch fast unbegrenzt. So kann jeder Effekt an die persönlichen Wünsche angepaßt werden.
Liste der verfügbaren Filterfunktionen
Farbfilter
Antik-Effekt
Farbmanipulation (ab 2.5)
Farbkorrektur
Farbraumjustierung
Helligkeitsbereich
Histogrammausgleich
Negativ
Posterisieren
Solarisieren
Schwellwert
Weichzeichner
Gaussfilter
Starker Gaussfilter
Weichzeichnen
Stark Weichzeichnen
Verwackeln (Blur)
Bewegungsunschärfe
(Motion Blur)(ab 2.0)
Polare Unschärfe (ab 2.0)
Zoom-Unschärfe (ab 2.0) |
Scharfzeichner
Schärfen
Mehr Schärfen
Stilisierungsfilter
Bildpunkte verstreuen
Kontursuche
Laplace
Maximum (ab 2.5)
Minimum (ab 2.5)
Ölmal-Effekt
Relief
Wachsmal-Effekt
Verzerrungsfilter
Karikatur
Schwingungen (Twirl)
Strudel (Curl) |
Vergröberungsfilter
Median
Mosaik
Polares Mosaik
Gliedere Bild
Spezialfilter
BumpMap
Matrixoperationen
Bild spiegeln (ab 1.5)
Bild schieben (ab 1.5)
Kacheln erzeugen (ab 1.5)
Kacheln (ab 1.5)
Polar (ab 2.0) |
Natürliches Malen mit ArtEffect
Während die meisten Malprogramme auf dem Amiga lediglich Volltonfarben auftragen können,
also immer mit voller Intensität und Dichte malen, wird beim "natürlichen Malen" versucht,
bestimmte natürliche Malwerkzeuge, wie z.B. Pinsel, Buntstift, Airbrush, Kreide, Kohle, Ölfarbe nachzubilden.
Dazu sind viele Einstellungen notwendig.
Kohle, Kreide, Pinsel, Buntstift, Ölfarbe
Zur Nachbildung der Malwerkzeuge sind bei ArtEffect die Werte für Modus, Deckkraft, Intensität,
Dichte, Rauheit, Form usw. frei einstellbar. Damit sieht auch der durchsichtige Farbauftrag eines Wasserfarbpinsels
sehr wirklichkeitsgetreu aus und auch rauhe Kreide läßt sich hervorragend simulieren.
Malen auf verschiedenen Untergründen
ArtEffect geht nun noch einen Schritt weiter und bietet auch die Nachbildung von verschiedenen
Untergründen, also dem Material auf das man malt. Eine "echte" Malerleinwand ist dabei genauso möglich
wie das Malen auf Holz, Stein, Marmor usw.
Eigenschaften der Malwerkzeuge
Die Eigenschaften der drei Grund-Malwerkzeuge Stift, Pinsel, Airbrush können vollständig
neu definiert werden. Form, Intensität, Dichte, Rauheit, Transparenz/Deckkraft, Drucksensitivität (nur
bei Grafiktabletts) und die Verblassungsrate können frei eingestellt werden. Damit lassen sich alle natürlichen
Eigenschaften von Malwerkzeugen sehr gut nachbilden und freien Erfindungen sind keine Grenzen gesetzt. Die Eigenschaften
der Werkzeuge werden im Pinselmanager abgelegt. Hier können allerdings auch verschiedene Bildausschnitte (Brushes)
gespeichert werden, die man öfter zum Malen benötigt.
Starke Effekte von ArtEffect: Perfekte Retusche von Bildern
Oft kommt es vor, daß ein gescanntes Bild Kratzer, Staubkörner oder ähnliche
"Bildfehler" enthält. Mit dem Median-Filter kann man diese zwar weitgehend automatisch entfernen,
dabei verliert das Bild aber leicht an Schärfe. Besser ist daher die gezielte Retusche bzw. Bearbeitung des
entsprechenden Bildbereichs. Die Werkzeuge "Wischfinger" und "Weichzeichner", aber auch "Aufhellen"
und "Abdunkeln" werden gerne und oft eingesetzt. Diese Werkzeuge wirken nur im Bereich ihrer Spitze und
sind daher sehr gezielt zu verwenden. Auch weitere Effekte lassen sich so gezielt anwenden. Beispiele sind "Farbton",
"Sättigung" und "Luminanz".
Unendliche Möglichkeiten mit Masken
Masken sind eine der leistungsfähigsten Funktionen von ArtEffect. Daher gibt es auch mehrere
Möglichkeiten, Masken zu definieren. Masken sind dabei natürlich auch Auswahlbereiche und das Maskieren
somit auch ein Auswählen.
1. Rechteck-Maskierung: die schnellste Maskierungsfunktion kennt nur rechteckige Bereiche.
2. Zauberstab: sicherlich die schönste Funktion zur Selektion/Maskierung. Ein Klick mit
dem Zauberstab markiert alle benachbarten "farbähnlichen" Pixel.
3. Farbselektion: hiermit werden alle "farbähnlichen" Pixel im gesamten Bild selektiert.
4. Maskieren mit dem Stift: auch der Stift hat einen speziellen Maskierungsmodus, mit dem man
dann die Feinheiten der Maske bearbeiten kann.
Ein besonderer Punkt sind zudem noch die Verlaufsmasken, also ein Maske, die nach und nach durchlässig
wird. Gerade damit lassen sich sehr gute Überblendeffekte erzielen.
Die vielen Extras von ArtEffect
- ArtEffect ist eine reine 24-Bit-Bildbearbeitung. Das heißt alle Operationen und Manipulationen
laufen immer in der höchstmöglichen Qualität.
- Alle Funktionen von ArtEffect arbeiten mit hoher Geschwindigkeit. An besonders kritischen Stellen
(z.B. bei einigen Filteroperationen) wurden spezielle Optimierungen für höhere Prozessoren vorgenommen.
Die entsprechenden Module werden automatisch geladen.
- ArtEffect kann mehrere Ansichten (Views) eines Bildes anzeigen.
- Auf dem Leuchttisch kann eine andere Zeichnung als Unterlage verwendet werden.
- Ein spezielles Perspektive-Werkzeug hilft bei der Erstellung perspektivischer Zeichnungen.
- Mit dem Kopierer (Pantograph) kann man einen Zeichnungsteil an einer Stelle (im gleichen oder
in einem anderen Bild) abgreifen und an einer anderen Stelle wieder auftragen. Dabei sind verschiedene Effekte
möglich.
- Weitere wichtige Funktionen sind: Lupe/Zoom, Pipette/Farbpicker (zur Farbauswahl), Lasso (zum
freien Ausschneiden von Bildbereichen), Farbmischer (zum Mischen beliebiger Farben), Undo-Funktion.
- ArtEffect bietet viele Lade- und Speichermodule (IFF, JPG, TIF, GIF, PNG, BMP) unterstützt
aber auch die Amiga-Datatypes, inklusive der neuen 24-Bit-Datatypes.
- Zur Ausgabe stellt ArtEffect einen leistungsfähigen 24-Bit-Druckertreiber zur Verfügung,
der die Standard-Workbench-Druckertreiber verwendet. Es gibt aber auch eine direkte Unterstützung für
die Druckprogramme TurboPrint und Studio.
- Zur Eingabe unterstützt ArtEffect auch Grafiktabletts (ein entsprechender Treiber ist jedoch
notwendig!). Dann kann in allen Malmodi auch mit Drucksensitivität gearbeitet werden. Ein Feature, das dem
"natürlichen" Malen sehr entgegen kommt.
- Durch ein besonders flexibles PlugIn-Konzept ist ArtEffect zudem frei erweiterbar. So können
externe Anbieter oder Programmierer Funktionen hinzufügen, die sie sich wünschen oder für sinnvoll
erachten. Durch die Bereitstellung eines kompletten Bedien-Interfaces ist dies sehr einfach zu realisieren.
Die Oberfläche von ArtEffect
Die Bedienung von ArtEffect ist völlig intuitiv. Darauf wurde bei der Entwicklung besonderen
Wert gelegt, denn was bringt ein leistungsfähiges Programm, wenn man es nicht richtig bedienen und daher die
Leistung nie nutzen kann?
ArtEffect verwendet eine einheitliche Oberfläche für alle Programmteile. Verschiedene
Manager helfen bei der Einstellung der Werte. Sie können immer geöffnet bleiben und zeigen so immer den
aktuellen Zustand der Werkzeuge an.
Aufgrund der sorgfältig gestalteten Oberfläche kann man ArtEffect weitgehend bedienen,
ohne einen Blick ins Handbuch geworfen zu haben. Die Anordnung der Manager auf dem Arbeitsplatz wird zudem gespeichert
und steht bei der nächsten Benutzung wieder zur Verfügung.
Systemvoraussetzungen:
- AmigaOS 3.0
- ECS- bzw. AGA-System oder CyberGraphX-Software
- Festplatte
- mind. 2 MB RAM (mit Einschränkungen), empfehlenswert sind 4-8 MB RAM.
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